Loconet-Kabel lassen sich einfach selbst herstellen - wenn man den Kniff einmal ‘raus hat. Hier meine Anleitung:

A1

Bild 1: Erster Schritt: Werkzeuge und Ausgangsmaterial bereitlegen. Oben links: 6-adriges Telefon-Flachbandkabel, ich verwende das hier: Bestell-Nr. “MPFK 6S-25” von Reichelt (25m-Rolle). Daneben: RJ12-Stecker, ich verwende die hier: Bestell-Nr. “MP 6-6” von Reichelt. Außerdem benötigt man eine geeignete Crimp-Zange und einen Netzwerktester, mit dem man die fertigen Kabel vor dem Einbau in die Anlage testen kann. Die Crimpzange in meinem Netzwerkkit crimpt leider nur 8p8c-Stecker, daher musste ich mir noch eine zweite Zange zulegen, die auch 6p6c-Stecker crimpen kann.

A2

Bild 2: Im zweiten Schritt wird von der Rolle mit dem Telefonkabel ein Kabel der gewünschten Länge abgeschnitten, wobei ich hier grundsätzlich 5 cm Sicherheitszuschlag gebe. Ich verwende hierfür die Zange aus dem Netzwerkkit, weil sie einfach besser schneidet. Wichtig: rechtwinklig ablängen!

A3

Bild 3: Dritter Schritt: Abgeschnittenes Ende in die Netzwerkkit-Zange vorne einführen bis zum Anschlag. Zupressen und damit abisolieren. Einige wenige Male das Kabel auf- und abbiegen um den Kunststoffmantel besser zu trennen. Nicht die Zange wegziehen, sondern einfach wieder öffnen und das Kabel entnehmen (an dem das abzuisolierende Mantelstück i. d. R. noch dranhängt). Kabelmantel vorsichtig mit den Fingern abziehen. Wenn das nicht auf Anhieb geht, das Kabelende mehrfach auf- und abbiegen bis der Spalt auf beiden Seiten immer größer wird. Dann mit den Fingern abziehen!

A4

Bild 4: Vierter Schritt: Freigelegte Adern erneut rechtwinklig mit der Netzwerkkit-Zange ablängen. Wichtig: die “freie Länge” der Einzeladern muss ca. 7mm betragen! Die Adern müssen vor dem Einführen in den Stecker parallel und “eben” liegen!

A5

Bild 5: Fünfter Schritt: RJ12-Stecker auf das vorbereitete Kabelende aufschieben bis zum Anschlag! D. h. die Einzeladern müssen am Stecker vorne anstoßen, während der Kabelmantel im Klarsicht-Kunststoff des Steckers "verschwinden" muss (Kabelzugentlastung!).

A6

Bild 6: Sechster Schritt: Kabel mit Stecker voraus (Nippel unten!) in die Fixpoint-Zange einschieben (von der Seite aus, auf der die Bedruckung "6P" steht. Nur vorsichtig einschieben, nicht mit Gewalt! Zange vorsichtig zupressen, dabei unbedingt darauf achten, dass der Zangen-Nippel in die entsprechende Öffnung auf der Steckeroberseite eindringt (und nicht den Stecker zerdrückt)! Wenn erkennbar, dass das passt, dann fest zudrücken und den Stecker aufcrimpen!

A7

Bild 7: Siebter Schritt: Kabel mit Stecker aus der Zange entnehmen. Zugentlastung manuell prüfen. Sieht alles gut aus? Falls ja, kommt das andere Ende dran. Die Vorgehensweise ist dabei identisch. Aber Achtung! Bei den Loconet-Kabeln muss Pin 1 mit Pin 1, Pin 6 mit Pin 6 verbunden sein. Damit das gelingt, muss der RJ12-Stecker am einen Kabelende mit dem Nippel nach oben zeigen, am anderen Ende mit dem Nippel nach unten! Das von mir verwendete Telefonkabel hat übrigens auf der einen Seite eine durchgehende Markierung, die dabei sehr hilfreich ist - beim einen Stecker muss die Markierung auf der Seite des Nippels sein, beim anderen Stecker genau gegenüber!

A8

Bild 8: Letzter Schritt: Fertig konfektioniertes Kabel in den Netzwerktester stecken. Der Netzwerktester prüft Schritt für Schritt, ob die einzelnen Adern korrekt gecrimpt worden sind. Außerdem lässt sich auf den ersten Blick erkennen, ob die RJ12-Stecker an den Enden korrekt angeordnet worden sind. Dann nämlich leuchten immer die beiden LEDs mit derselben Nummer (im Bild LED 3 für die dritte der sechs Adern). Falls der zweite Stecker falsch herum aufgecrimpt wurde, leuchtet LED 1 mit LED 6, LED 2 mit LED 5 usw. Erst wenn der Test bestanden wurde, kann das Loconet-Kabel auf der Anlage verbaut werden!

Letztes Update: 21.12.2013

 

Besucherzähler Für Homepage
[Home] [Vorwort] [Konzept] [Raum] [Segmente] [Planung] [Loconet] [L-Net Kabel] [Demo] [Impressum]